Signalzeichen der Prostata – Wie Sie Symptome richtig deuten
Prostataerkrankungen führen genau wie Störungen anderer innerer Organe bestimmte oder unbestimmte Anzeichen einer Erkrankung herbei, welche meist bei älteren Männern auftreten. Die häufigsten Vorboten einer Erkrankung der Prostata treten zum Beispiel bei der Pflege für Senioren durch Harninkontinenz auf. Weitere Symptome die auf eine Prostataerkrankung Hinweise geben, könnten eine Miktionsstörung (Miktion=Wasserlassen), Hämaturie, Hämospermie sowie eine erektile Dysfunktion sein. Die aufgezählten Anzeichen sind aber nicht zwangsläufig ein Indiz für eine Erkrankung der Prostata, da diese unterschiedliche Ursachen haben könnten. Sie können aber als erster Hinweis für eine Störung der Prostata angesehen werden, und Betroffene sollten auf jeden Fall zur Bestimmung einer genauen Diagnose einen Arzt aufsuchen.
Als Harninkontinenz wird der widerwillige Verlust von Urin bezeichnet und wird in verschiedene Formen eingeteilt. Als wichtigste Ausbildungen werden die Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz und die Mischharninkontinenz angesehen. Bei der Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz) kommt es zum unwillkürlichen Urinverlust wenn der Druck im Bauchraum steigt, ohne dass der Betroffene vorher einen Harndrang verspürt hat. Dies kann durch Lachen, Husten, Niesen oder durch körperliche Anstrengung wie Heben oder Tragen ausgelöst werden. Meist liegt hier eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur vor. Bei der Dranginkontinenz verspüren die Betroffenen einen plötzlichen Harndrang, ohne dass die Blase vollständig gefüllt ist. Der Urin geht schwungartig ab und dies kann mehrmals pro Stunde geschehen. Die Mischharninkontinenz ist eine Form aus Belastungs- und Dranginkontinenz. Als Ursachen einer Harninkontinenz können viele Faktoren eine Rolle spielen. Zumeist sind sie im Bereich der Harnblase, der Prostata oder durch Medikamenteneinnahme zu finden.
Bei Miktionsstörungen haben Betroffene Probleme mit dem Wasserlassen. Diese Störungen werden grob in drei Gruppen eingeteilt: die Obstruktion bei Schwierigkeiten des Harnabflusses aus der Blase, die Irritation bei einer Reizblase und die vorher beschriebene Harninkontinenz. Miktionsstörungen können unter anderem eine Verlängerung oder Verzögerung des Wasserlassens, Tröpfeln und Harnstrahlabschwächungen, eine schmerzhafte Miktion, häufiges Wasserlassen sowie Harnstrahlstottern sein. Ursachen für diese Störungen können mitunter sehr vielfältig sein. Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr groß, dass es sich um eine Prostataerkrankung oder um eine Harnwegsinfektion handelt.
Bei der Hämaturie (Harnblutung) liegt eine Beimengung von Blut im Urin vor und dies kann ernsthafte Ursachen haben. Sie wird in Makrohämaturie (sichtbar) und Mikrohämaturie (nur unter dem Mikroskop sichtbar) eingeteilt. Ursachen können Tumore, Entzündungen, Veränderungen von Gefäßen sowie Steine sein. Es können aber auch Verletzungen der Prostata, der Niere, der Harnblase, der Harnröhre oder der Harnleiter vorliegen. Weitere Möglichkeiten einer Beimengung von Blut im Urin könnten Leber-, Herz-, Gefäß- oder Blutkrankheiten sein.
Bei dem Auftreten von Blut im Sperma wird von einer Hämospermie gesprochen, welche meist harmlos ist. Ursachen hierfür könnten Infektionen, Prostatitis, ein benignes Prostatasyndrom verursacht durch Stauungen von Blutgefäßen, Entzündungen der Samenblasen und Urogenitaltuberkulose sein. In seltenen Fällen kommen auch Verletzungen, Prostatatumore oder Bluthochdruck in Frage.
Bei einer erektilen Dysfunktion haben die betroffenen Männer Probleme bei der Gliedversteifung, welche auf körperliche oder psychische Ursachen zurückzuführen ist. Körperliche Ursachen könnten unter anderem die Behandlung von Prostatakrebs, übermäßiger Alkohol-, Nikotin- oder Drogenkonsum, Stoffwechselerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen sowie die Einnahme von Medikamenten sein.
Wie schon beschrieben könnten die aufgezählten Symptome ein Indiz für eine Prostataerkrankung sein. Sie können aber auch andere Ursachen haben. Auf jeden Fall sollte bei Auftreten der Symptome medizinischer Rat eingeholt werden, damit der Arzt die richtige Diagnose stellen und weitere Behandlungsmaßnahmen einleiten kann.