PREFERE Studie beendet

PREFERE Studie ist gescheitert

prefere studie
Die Deutsche Krebshilfe, die gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen werden die PREFERE-Studie nicht fortführen und die Studienförderung zum 31. Dezember 2016 beenden.

Bis Ende Juni 2016 wurden lediglich nur 384 Patienten rekrutiert. Erforderliche Mindestteilnehmerzahl: 500 Patienten

 

Die PREFERE Studie ist die weltweit größte Studie zum lokal begrenzten Prostatakarzinom, in der verschiedene Therapieoptionen miteinander verglichen werden.

Die Studie begann im Jahr 2013 und sollte bis zum Jahr 2030 dauern.

Die Studie wurde auch von Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe  (BPS) unterstützt und empfohlen.

Leider scheint die Studie zum Scheitern verurteilt zu sein. 

Die Patienten wollten nicht an der Studie teilnehmen, sie wollen nicht die Behandlungsart  dem Zufall überlassen.
Statt in vier Jahren 7600 Patienten für die Studie zu rekrutieren, werden es trotz aller Versuche nicht einmal 400 sein.

Pro Jahr gelang es Ärzten, lediglich 220 Männer zu rekrutieren. Um das Ziel von 7.600 Teilnehmern zu erreichen, wären 1.900 Patienten pro Jahr erforderlich.  

Bis Ende Juni 2016 wurden lediglich nur 384 Patienten rekrutiert.
Als Mindestteilnehmerzahl, um die Studie fortzuführen, wurden 500 genannt.


Am 2. November 2016  trafen sich in München acht renommierte Wissenschaftler und Ärzte aus unterschiedlichen Fachdisziplinen, um ohne Ansehen der beteiligten Personen und Institutionen über die Fehler der Studie zu diskutieren.
„Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine Notwendigkeit, die Studie fortzuführen, nicht erforderlich“.

Der größte Fehler bei der Planung der Studie war die Vorgabe, die Patienten sollten mit einer per Zufall gewählten Therapie behandelt werden.
Die Männer mit Prostatakrebs wollen aber nicht die Therapiewahl dem Zufall überlassen.

Als weiteren Fehler wurde die große Bandbreite der Therapien in der Studie genannt.
Dem Patient kann beispielsweise eine radikale Operation (Prostataektomie) oder eine Aktive Überwachung zugelost werden.
Außerdem, die beteiligten Ärzte verdienen Geld mit Bestrahlung oder Operationen und dürften wenig davon begeistert sein, auf die Behandlung zu verzichten und die Prostataerkrankung nur zu beobachten.

Voraussetzung für die PREFERE Studie

An der PREFERE-Studie können Männer teilnehmen, bei denen der Prostatakrebs kürzlich festgestellt worden und bei denen die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist (lokal begrenzte Prostatakarzinom).
Teilnehmen können nur Männer, bei denen noch keine Behandlung des Prostatakrebses stattgefunden hat.      

Für die Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms stehen vier Behandlungsstrategien zur Verfügung:

  1. Die vollständige Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie)
  2. Die Strahlentherapie von außen über die Haut (perkutane Strahlentherapie)
  3. Die Bestrahlung durch permanente Seed Implantation oder Brachytherapie
  4. Eine aktive Überwachung (Active Surveillance) mit regelmäßigen medizinischen Kontrollen.

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Ein Kommentar

  1. Die Studie war von Anfang an eine Schnapsidee. S3 Leitlinien befolgen, ohne zu wissen, was eigentlich am besten hilft.

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